MV Stadtkapelle Laichingen

 

Chronik

 

Aus einer Urkunde die im Turmknopf der hiesigen Kirche gefunden wurde, ist ersichtlich das schon Anfang 1600 in Laichingen (Tanz-)Musik betrieben wurde, die vor allem für die Weber, gemäß ihrer Zunftordnung, im Jahr „zween Jahrtänz“ spielte. Urkundlich nachgewiesen ist, dass rund 1652 eine Kirchenmusik in Laichingen bestand, die bis ins 19. Jahrhundert aus dem „Heiligen“ bezahlt wurde.

Im Jahr 1897 erfolgte dann die Gründung eines Posaunenchors durch Pfarrer Epple. Als Dirigent wurden die damaligen Schulleiter Schäfer und Stahl tätig. Von Mitte 1900 bis zum Beginn des ersten Weltkrieges wurde der Posaunenchor dann von Georg Oesterle geführt.

1908 versuchte der Verein dann mithilfe von Reallehrer Walter, der die Ausbildung und Leitung übernahm, eine Streichmusik ins Leben zu rufen. Der Beginn des ersten Weltkrieges stoppte aber die musikalische Entwicklung, da fast alle Mitglieder einberufen wurden.

 

Erst im Jahre 1919 konnte die musikalische Arbeit mit vier Musikern des alten Posaunenchores und vier neugeworbenen Mitgliedern wieder aufgenommen werden. Diese Wiedergründung war ein besonderer Verdienste von Hans Rappold, der sich in uneigennütziger Weise für diese Sache einsetzte. Das Jahr 1920 brachte einen weiteren erfreulichen Zugang, der schließlich im selben Jahr zur Umwandlung des Posaunenchors in den Musikvereins führte.

Von 1921 bis 1923 war Hauptlehrer Wieland Dirigent des Vereins, von 1924 bis 1928 hatte Georg Mangold dieses Amt inne. Das Amt des Vereinsvorsitzenden übernahm bis 1929 Daniel Schlenk. In diesem Zeitraum fiel auch das 30-jährige Jubiläum des Vereins, das vom 23. bis 25. Juli 1927 als Bezirksmusikfest des Bezirks III Ulm/Do. durchgeführt wurde. Am damaligen Wertungsspiel beteiligten sich 14 Musikvereine. Die Laichinger Weberindustrie stiftete hierzu einen Wanderpokal, der zweimal hintereinander vom Musikverein Blaubeuren errungen wurde, ehe er dann endgültig in die Hände des Musikvereins in Söflingen überging, der sich in drei Wertungsspielen des Bezirks als beste Kapelle herausstellte. Seit dieser Zeit verbindet die Musikvereine aus Söflingen und Laichingen eine herzliche Freundschaft, die Leider in den vergangenen Jahren etwas eingeschlafen ist. Dieses Fest war, wie aus den damaligen Protokollen und Zeitungsberichten zu entnehmen ist, ein voller Erfolg für den Verein.


Welch strenge Sitten in den 20er-Jahren im Verein herrschten, blieb uns in einer handschriftlichen Statutenaufzeichnung erhalten und soll an dieser Stelle abgedruckt werden:

Die Statuten für die aktiven Musiker

§1 Mittel zur Erreichung geordneter Proben

  1. Die Proben sollen pünktlich und regelmäßig von den Musikern besucht werden.

  2. Der Beginn der Proben wird von Dirigenten und Vorstand mit vorhergehender Rücksprache mit den Musikern festgesetzt.

  3. Winterhalbjahr um 20.00 Uhr, Sommerhalbjahr zwischen 20.30 Uhr und 21.00 Uhr.

  4. Für jeden aktiven Musiker wird bei unentschuldigtem Fehlen eine ordnungsmäßige Abgabe von DM,- 50 festgesetzt. Bei Zuspätkommen ohne triftigen Grund bei 15 Min. DM,- 10 bei 30 Min. DM,- 20.

  5. Die ordnungsmäßige Abgabe soll vom Chorführer oder dessen Stellvertreter einkassiert werden und in einer besonderen Kasse geführt und nachher bei Ausflügen oder gemütlichen Veranstaltungen für die aktiven Musiker verwendet werden.

  6. Den Anordnungen des Dirigenten, Vorstandes und Chorführers ist unbedingt Folge zu leisten.

 



1928 übernahm Max Mößner das Amt des Dirigenten. Wertungsspiele in Pfullingen und Herrlingen zeigten schon bald, dass der richtige Mann am richtigen Platz war. Die Musiker hatten auch hart zu arbeiten, wie ein Protokoll von 1933 zeigt: in 11 Monaten fanden 90 Gesamtproben und 38 Einzelproben statt.

1929 übernahm der damalige zweite Vorstand David Remmele von Daniel Schlenk der gesundheitshalber ausschied, das Amt des ersten Vorsitzenden, dass er bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges innehatte. 

1933 stellte Max Mößner einen Spielmanns- und Musikzug auf und gab den Taktstock des Musikvereins an den damaligen ersten Klarinettisten Otto Eschenberg ab, der Laichingen aber bald verlies. Heinrich Näher übernahm dann bis zum Zweiten Weltkrieg die musikalische Leitung.



Der Verein eroberte sich in dieser Zeit einen festen Platz im kulturellen Leben der Stadt. Höheunkte in dieser Zeit waren die traditionellen Waldfeste, Jahresfeiern und Standkonzerte. Der Beginn des zweiten Weltkrieges setzte der stetigen Aufwärtsentwicklung des Vereins ein jähes Ende. Das Vereinsleben kam durch die Einberufung fast aller Musiker zum Stillstand.

Im Frühjahr 1948 wurde der erste Versuch gestartet, den Musikverein wieder ins Leben zu rufen. Eine Zusammenkunft ehemaliger Musiker zeigte aber, dass die Zeit noch nicht reif für eine Neugründung war. Im Herbst desselben Jahres kam die Neugründung dann doch zustande. Gründungsmitglieder waren:

Max Krause, Peter Mangold, David Remmele, Heinrich Schwenkedel, und Georg Steeb.

Am 1. November 1948 wurde bei der französischen Militärregierung die Genehmigung zur Neugründung beantragt. Bereits am 8. Dezember 1948 war die Genehmigung da. Die Kapelle spielte daraufhin bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag wieder traditionsgemäß in der evangelischen Kirche und in der Silvesternacht auf dem Marktplatz. Die eigentliche Gründungsversammlung fand dann am 22. Januar 1949 statt. Max Krause wurde zum ersten Vorstand gewählt. Die Musikalische Leitung der Kapelle, die sich aus altem Musikern und neu hinzugekommenen jungen Kräften zusammensetzte, übernahm Heinrich Näher.

Erste Bewährungsprobe der noch jungen Kapelle war die Laichinger Heimatwoche vom 28. Mai bis 6. Juni 1949, die sie mit Bravour bestand. Zielstrebig wurde dann weiter gearbeitet. Waldfeste, Jahresfeiern, Standkonzerte, Musikfeste und sonstige Veranstaltungen wurden gestaltet und musikalisch umrahmt.

1950 legten Vorstand Max Krause und Dirigent Heinrich Näher ihre Ämter nieder. Zum ersten Vorstand wurde der seitherige zweite Vorsitzende Heinrich Schwenkedel gewählt. Den Taktstock übernahm Willi Riek, der erst spät aus der Gefangenschaft heimgekehrt war und mit seiner Erfahrung und seinem Können wesentlich zu den Erfolgen der Kapelle beitrug. Beim ersten Bezirksmusikfest am 8. Juli 1951 erhielt die Kapelle die Note „sehr gute“ in der Mittelstufe. Sie erhielt hierfür den Ehrenpreis als beste von 18 Kapellen in der Mittelstufe.

1951 trat der Verein dem Bund Süddeutscher Volksmusiker e.V. bei. 1952 übernahm Heinrich Mermi für lange Jahre das Amt des ersten Vorstandes. Heinrich Schwenkedel wurde zum zweiten Vorstand gewählt.

Die harte Arbeit der Musiker mit ihrem Dirigenten trug Früchte und spiegelte sich in den Ergebnissen bei Wertungsspielen im Jahre 1953 wieder: In Regglisweiler erhielt die Kapelle die Wertungsnote „vorzüglich“ und in Münsingen kurz darauf sogar die Note „mit Auszeichnung“ in der Mittelstufe.

Beim Bundesmusikfest in Aalen im Winter 1954 zeigte sich, dass sich die Kapelle auch bundesweit jederzeit mit allen Kapellen in der Mittelstufe messen kann. Ein Höhepunkt der Vereinsgeschichte war 1955 die Teilnahme am Wertungsspielt beim dritten Bezirksmusikfest in Scharenstetten: in der Oberstufe erspielte sich die Kapelle die höchste Punktzahl.

1957 übertrug die Bezirksleitung dem Musikverein die Ausrichtung des Bezirksmusikfestes anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Vereines. Der Musikverein und die Stadtkapelle trafen alle Vorbereitungen für einen reibungslosen Ablauf des Festes. Der Patenverein Musikverein Söflingen übernahm die Rolle der Festkapelle. Der Festabend wurde von den Musikvereinen Söflingen und Laichingen sowie den örtlichen Vereinen gestaltet. Der Abend fand seinen Ausklang in einem Fackelzug und einer Serenade auf dem Marktplatz. Am Sonntag stellten sich 20 Kapellen in den Wertungsspielen den Wertungsrichtern. Nach dem Festzug und den Nachmittagskonzerten der Gastkapellen klang der Sonntag mit dem Musikvereine Söflingen aus. Die Festtage schlossen am Montag mit einem Kinderfest.

Zielstrebig wurde in den nächsten Jahren weitergearbeitet:

Jahresfeiern, Standkonzerte und die traditionellen Waldfeste fanden guten Zulauf und waren aus dem kulturellen Leben der Stadt nicht mehr wegzudenken.

 

1959 begann man schließlich mit der einheitlichen Einkleidung der Musiker: zuerst die Jugendkapelle und danach die Mitglieder der Stadtkapelle. Die Stadt Laichingen leistete hierzu tatkräftige Unterstützung.

Den Höhepunkten in den 50er-Jahren folgten dann in den 60er-Jahren Tiefpunkte, die der Verein zu überwinden hatte. Ein Grund hierfür war sicherlich auch der ständige Dirigentenwechsel. Willi Riek trat 1963 aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück. Sein Nachfolger für sehr kurze Zeit wurde Herr Walling aus Geislingen. Hans Frank sprang dann als Übergangslösung ein, bis 1968 der Taktstock in die Hände von Walter Schwenkedel überging. In diesem Zeitraum, nämlich 1966, erfolgte auch die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister. Die Jugendausbildung wurde von Willi Riek und Hans Zäh aus Sontheim übernommen, der dieses Amt dann 1969 für lange Zeit an Karl Lehnhardt übergab.

Bereits 1971 entschloss sich der Verein, sein 75-jähriges Jubiläum mit einem mehrtägigen Fest zu begehen. Von der Bezirkshauptversammlung wurde ihm die Durchführung eines Bezirksmusikertreffens übertragen.

 

Der Verein traf alle Vorkehrungen für einen gelungenen Ablauf des Jubiläums. Der Festabend wurde von der Stadtkapelle, dem Gesangverein Frohsinn und der Albvereinsjugend gestaltet. Der Samstag stand ganz im Zeichen des Patenvereins Musikverein Söflingen Stadtkapelle Ulm, die zeigten, dass sie nicht umsonst als eine der besten Kapellen des süddeutschen Raumes angesehen wurden. Mit einem Massenchor wurde der Höhepunkt der Festtage, der Festzug mit dem anschließenden Nachmittagskonzert der teilnehmenden Kapellen eingeleitet. Ein weiterer Höhepunkt war am selben Tag der bunte Abend, bei dem u.a. Franzl Lang und das Medium Terzett auftraten. Die Festtage kleinen am Montag mit einem Kinderfest aus.

 

Von der Aufwärtsentwicklung des Vereins zeugte auch das Ergebnis des Wertungsspiels in Blaubeuren im Februar 1972. In der Mittelstufe konnte ein hervorragender erster Rang mit sehr hoher Punktzahl errungen werden.

In den nächsten Jahren beteiligte sich der Verein rege am kulturellen Leben der Stadt. Häufig trat er bei den städtischen Veranstaltungen oder bei Jubiläen der örtlichen Vereine auf. Neben den traditionellen Vereinsveranstaltungen wurden in den Jahren 1973 und 1974 auch zwei Wohltätigkeitsveranstaltungen zu Gunsten der Einrichtung eines Wildgeheges und ein Konzert zu Gunsten des Laichinger Krankenhauses durchgeführt.


Beim Wertungsspielen 1978 in Illerieden trat die Kapelle in der Oberstufe an, in der sie auf Anhieb einen ersten Rang erspielte. Nach knapp zehnjähriger Dirigententätigkeit übergab Walter Schwenkedel 1978 den Taktstock aus beruflichen Gründen an den Ulmer Wolfgang Kraus.

1979 veranstaltete der Verein zusammen mit zwei Gruppen der Ulmer Knabenmusik ein Konzert zu Gunsten der Laichinger Kindergärten, das leider bei der Bevölkerung trotz des guten Zwecks keinen Anklang fand. 

Im Jahre 1980 wurde dann der Besuch der Söflinger Musikkameraden anlässlich des Kreismusikfestes in Söflingen erwidert. Im selben Jahr trat die Kapelle auch bei der Landesgartenschau in Ulm auf und nahm am Paradekonzert teil.

Im Sommer desselben Jahres musste der Verein innerhalb kurzer Zeit sein Probelokal räumen, um einer Kindergartengruppe Platz zu machen. Kurioserweise wurde der Verein, der ein Jahr zuvor für die Kindergärten ein Konzert veranstaltet hatte, nun ein „Opfer“ dieser Einrichtung.

 

1981 verabschiedete sich Wolfgang Kraus in einem Gemeinschaftskonzert mit dem Gesangverein Frohsinn als Dirigent und übergab die Kapelle an den Dirigenten Peter Bayer.

Im Frühjahr desselben Jahres gab der langjährige Vorstand Heinrich Mermi aus Gesundheitsgründen sein Amt an den bisherigen zweiten Vorstand Hans Baisch ab. Er selbst wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

 

Im Jahr 1982 konnte der Pavillon im Stadtwald Westerlau in Eigenarbeit fertiggestellt und anlässlich des Waldfestes eingeweiht werden.

 

Die Teilnahme am Wertungsspiel in Munderkingen 1983 zeigte, dass die Kapelle weiter hart und kontinuierlich an sich gearbeitet hatte. In der Oberstufe konnte wiederum ein erster Rang erspielt werden. Zusammen mit den Musikvereinen aus Feldstetten und Suppingen wurde im selben Jahr ein Gemeinschaftskonzert zugunsten des Laichinger Krankenhauses veranstaltet, welches großen Anklang bei der Bevölkerung fand.

 

In diesen Jahren nahm die Kapelle auch regelmäßig an den verschiedenen Kreismusikfesten teil. Ein erneuter Höhepunkt war der Auftritt der Kapelle im Münchner Olympiastadion 1985.

1986 stand der erste Besuch der Stadtkapelle bei der französischen Partnerstadt Ducey an. Mit großer Begeisterung wurde die Kapelle dort aufgenommen. Überwältigend war die Gastfreundschaft, die den Musikerinnen und Musikern zuteil wurde.

 

Vom 18. bis 22. Juni 1987 wurde das 90-jährige Vereinsjubiläum verbunden mit dem Kreismusikfest gefeiert. Der Festabend wurde von der Stadtkapelle, dem Gesangverein Frohsinn, dem Albverein und der Landjugend Trachtengruppe Laichingen gestaltet. Eine große Starparade im vollbesetzten Festzelt ging am Samstagabend über die Bühne. Marianne & Michael, Les Renees, Gitte Wallastone, Raimond Gerhard und Georg Sternberg sorgten für beste Unterhaltung. Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Blasmusik. Ein großer Festzug mit 64 Gruppen darunter 35 Musikkapellen, die mit einem Gesamtchor den Festzug einleiteten, brachte ganz Laichingen und Umgebung auf die Beine. Im Festzelt spielten die Gastkapellen zur Unterhaltung, ehe die Stadtkapelle Ulm Musikverein Söflingen den Abend mit Stimmungsmusik ausklingen ließ. Die Festtage endeten am Montag mit einem Kinderfest sowie dem MV Westerheim und der IGF Tanzgarde.

 

Zwei Wochen später war der Musikverein der Partnergemeinde Ducey in Laichingen zu Gast. Bei einem Gemeinschaftskonzert in der Halle, einem Standkonzert auf dem Marktplatz und einem bunten Abend im Rössle wurden die Freundschaften vertieft.

 

Im März 1990 übergab Peter Bayer nach zehn Dirigentenjahren den Taktstock an Musikdirektor Horst Stöllger. Im August wurde die Musikschule Blaubeuren-Schelklingen-Laichingen gegründet, die auch die Ausbildung der Jungmusiker der Stadtkapelle Laichingen übernahm.

 

In allen Jahren beteiligte sich der Verein rege am kulturellen Leben der Stadt. Ob bei städtischen Veranstaltungen, Jubiläen örtlicher Vereine oder traditionellen Veranstaltungen wie Waldfest und Jahresfeier sowie bei der Gestaltung von Gottesdiensten.

Im Jahr 1993 wurde das traditionelle Waldfest erstmals im Festzelt durchgeführt.

1994 stand der zweite Besuch in Ducey an. Wieder wurde die Kapelle mit großer Begeisterung aufgenommen. Neue Freundschaften wurden geknüpft, vorhandene vertieft. Alle Musiker waren begeistert von der Gastfreundschaft der Gastfamilien.

 

Aus gesundheitlichen Gründen kündigte Dirigent Horst Stöllger zum 30. September 1994. Der langjährige Dirigent Walter Schwenkedel übernahm kurzfristig die Leitung der Kapelle bis zum 1. März 1995 Karl Weinmann verpflichtet wurde. Ihm ist es gelungen in den Schulen Jugendliche anzusprechen und für die Blasmusik zu begeistern. Im Herbst 1995 wurde eine Jugendkapelle mit 30 jungen Musikern gegründet.

Im selben Jahr übernahm die Stadtkapelle die Patenschaft für den Musikverein Merklingen.

 


Leider musste Karl Weinmann aus gesundheitlichen Gründen sein Dirigentenamt aufgeben. Die Stadtkapelle wurde im März 1996 von Walter Häberle aus Merklingen übernommen. Die Leitung der Jugendkapelle übernahm Asterios Titos.

Vom 29.05. bis 02.06 1997 wurde zum 100 Jährigen ein großes Musikfest veranstaltet. Am Donnerstag wurde ein Festabend mit den Laichinger Vereinen gefeiert, am Freitag ein Tanzabend für die Jugend im vollen Zelt mit "Härte 10" Am Samstag fand ein "Bunter Abend" mit Marianne und Michael, Geschwister Hofmann und Otti Bauer statt. Leider wurde der Abend von der Laichinger Bevölkerung nicht angenommen. Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Blasmusik. Ein Massen-Chor mit 19 Kapellen dem ein bunter Festzug mit 45 Gruppen folgte, und Blasmusik im vollen Festzelt liesen den Samstag vergessen. Mit einem Kinderfest und einem tollen Abend mit der IGF und dem Musikverein Westerheim klang das 100 Jährige Fest aus.

Das Jahr 1999 war von Wechseln geprägt. Dirigent Walter Häberle kündigte nach der Jahresfeier und der 1. Vorsitzende Hans Baisch legte am 19. März bei der Hauptversammlung sein Amt nieder. Jürgen Brändle wurde mit großer Mehrheit von der Versammlung zum 1. Vorsitzenden gewählt, und als Dirigent konnte Peter Bayer gewonnen werden , der die Kapelle bereits 10 Jahre dirigierte.

Um Nachwuchs für die Kapelle zu finden wurden immer wieder Schnuppernachmittage und Instrumentenvorstellungen , auch in Zusammenarbeit mit der Musikschule durchgeführt.

In allen Jahren beteiligte sich der Verein rege am Kulturellen Leben der Stadt . Auch ein Konzert in der Laichinger Tiefenhöhle mit vielen Gästen dem ein anstrengender Aufstieg folgte und ein Osterkonzert mit dem Musikverein Oberdischingen, bei dem die 1. CD aufgenommen wurde, standen auf dem Programm.

Im Sommer 2003 kündigte überraschend der 1. Vorsitzende Jürgen Brändle, und der 2. Vorsitzende Alexander Schmidt übernahm den Vorsitz. Bei der Hauptversammlung im März 2004 wurde Alexander Schmidt von der Versammlung ohne Gegenstimme zum 1. Vorsitzenden gewählt. Den 2. Vorsitz übernahm Beate Kneule die ebenfalls ohne Gegenstimme gewählt wurde.

Bei der Jahresfeier im Januar 2005 übergab Peter Bayer nach insgesamt 15 Jahren Dirigent den Dirigentenstab an Gerhard Engler aus Geislingen. Um die Qualität der Musik weiter zu Verbessern wurden unter Gerhard Engler neue Instrumente wie Bassklarinette, E-Bass und Oboe in die Kapelle eingebaut.

Im Jahr 2005 wurden neue Uniform-Westen angeschafft. Zur Finanzierung wurde ein Hofhock beim Probelokal organisiert und an den Oster- und Pfingstmärkten im Hof der Metzgerei Spohn Getränke verkauft.

Im Jahr 2006 stand der 4. Besuch in Ducey an. Zum 20-jährigen Jubiläum der Partnerschaft Laichingen - Ducey fand ein Gemeinschaftskonzert mit der Kapelle aus Ducey vor dem Schloß Montgommery statt. Wieder wurde die Kapelle mit großer Begeisterung aufgenommen. Das Konzert und ein prächtiger 4 Stunden Umzug sowie die Unterbringung in den Gastfamilien bleiben in bester Erinnerung.

Dieser kurze Auszug aus der Vereinsgeschichte zeigt auf, wie viel Einsatz und Idealismus von den Musikern und den Verantwortlichen in der Vergangenheit aufgebracht wurde. Es bleibt zu hoffen, dass diese Faktoren auch in den folgenden Jahren für die Weiterentwicklung des Vereins maßgebend bleiben.